Dr. med. Dr. med. dent. h.c. August (Georg Ludwig) de Bary
-
Geboren
17.02.1874 in Frankfurt am Main
-
Gestorben
10.10.1954 in Frankfurt am Main
-
Begräbnisstätte
Hauptfriedhof Frankfurt am Main -
Nationalität
deutsch -
Konfession
evangelisch
Chronik
1902 - Um 1915
"Zweiter Arzt"Clementine Kinderhospital
1904 - 1921
Förderer der christlichen Schwesternausbildung100 Jahre Freiherr-Carl-von-Rothschild'sche Stiftung Carolinum
Von 1904 bis 1921 war Dr. August de Bary Hausarzt sowie "Schwesternlehrer" beim Frankfurter Ableger des Vaterländischen Frauenvereins (= Deutscher Frauenverein zur Pflege und Hilfe für Verwundete im Kriege). Dem Vorstand des 1864 von der späteren deutschen Kaiserin Augusta gegründeten Vereins gehörte er seit 1903 an. Die Ausbildung evangelischer Krankenschwestern unterstützte er zudem als Mitglied des Vorstands des Frankfurter Diakonissenhauses.
Um 1915 - 31.12.1928
ChefarztClementine Kinderhospital
Nach Jakob de Barys Tod leitete sein Sohn August de Bary von 1915 (nach Bauer 2004: 1912) bis 1928 das Clementine Kinderhospital.
17.05.1915 - 1953
Wichtiges Mitglied des VorstandsCarolinum (Zahnklinik)
Nach dem Tod des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Jakob de Bary wurde sein Sohn August de Bary am 17. Mai 1915 einstimmig in den Vorstand des Carolinum gewählt. Die Vorstandspolitik gestaltete er maßgeblich mit, was dem Carolinum während der NS-Zeit zugute kam. Von 1944 bis 1953 amtierte August de Bary auch offiziell als Vorstandsvorsitzender.
1924 - 1933
Kommunalpolitisches Engagement
Als Mediziner trat August de Bary in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters Jakob und seines Großvaters August Theodor de Bary (1802-1873). Auch politisch dem Beispiel des Vaters folgend, wirkte er von 1924 bis 1933 als Frankfurter Stadtverordneter. Bis 1934 engagierte er sich zudem in Leitungsämtern der ärztlichen Standesorganisationen.
1928
Neue TrägerschaftClementine Kinderhospital
Im Zuge der Inflation ging das Clementine Kinderhospital in die Trägerschaft des Vaterländischen Frauenvereins vom Deutschen Roten Kreuz über. Die Transaktion hatte möglicherweise der Chefarzt August de Bary, langjähriges Vorstandsmitglied des Frauenvereins, vermittelt. Der Stiftungsname sollte erhalten bleiben. Hövels u.a. (1995) datieren den Trägerwechsel auf das Jahr 1928, Kallmorgen (1936) auf den 1. Januar 1930. Die Pflege oblag Schwestern vom Vaterländischen Frauenverein, die schon zuvor im interkonfessionell angelegten Kinderhospital tätig waren.
Um 1930
Zwei Ölporträts August de BarysDie Portraitsammlung Dr. Senckenbergische Stiftung
1954
Verleihung der Goetheplakette
1954 verlieh der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main August de Bary die Goetheplakette für dessen auch kulturelle Verdienste.
2012
Literatur zu August de BaryDie Rolle des Dr. de Bary
Notizen
BegräbnisortHauptfriedhof Frankfurt am Main
FamilienbeziehungenLuise (Louise Caroline) de Bary
August de Bary und Luise de Bary waren Geschwister.
FamilienbeziehungenGeh. Sanitätsrat Dr. med. (Johann) Jakob de Bary
Jakob de Bary und seine Frau (Maria Karoline) Julie geb. Kriegk waren die Eltern von August de Bary.