Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

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Thekla Dinkelspühler

Chronik

04.06.1901

Geburtsdatum

Die Krankenschwester Thekla Dinkelspühler wurde am 4. Juni 1901 in Bad Homburg vor der Höhe (Hochtaunuskreis, Hessen) geboren. Sie war die Tochter des Kaufmanns Moritz Dinkelspühler und seiner Frau Clara geb. Eichenberg und die Erstgeborene von Zwillingen: Ihre Schwester Luise (auch: Louise; urkundlich: Louisa) kam ebenfalls in der elterlichen Wohnung Louisenstraße 34 zur Welt.

04.06.1901

Geburtshaus der Krankenschwester Thekla DinkelspühlerLouisenstraße 32, Bad Homburg vor der Höhe

06.06.1901

Geburtsurkunde von Thekla DinkelspühlerDinkelspühler,Thekla

Abbildung: Dinkelspühler,Thekla

04.1937

Erzwungene Emigration der Zwillingsschwester Luise Dinkelspühler nach New York

Zu Luise Dinkelspühler, der Zwillingsschwester Thekla Dinkelspühlers, liegt im Hessischen Hauptstaatsarchiv eine Entschädigungsakte (Abt. 518/10299) vor. Bis zu ihrer NS-bedingten Entlassung 1933 arbeitete sie als Stenotypistin und Büroangestellte in Bad Homburg und zuletzt in einer Zwieback-Fabrik in Friedrichsdorf/Ts. Nach ihrer Flucht in die USA arbeitete sie in New York als Krankenschwester (seit 1941 im Krankenhaus, seit 1946 als Privatschwester).

14.08.1939

Einzug in das Frankfurter jüdische SchwesternhausVerein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main

In der NS-Zeit entschied sich Thekla Dinkelspühler für die Ausbildung zur Krankenschwester im Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main. Sie verließ ihre Geburtsstadt Bad Homburg und zog am 14. August 1939 in das Frankfurter jüdische Schwesternhaus (Bornheimer Landwehr) ein.

19.11.1940

Einzug in das Frankfurter jüdische Krankenhaus (Gagernstraße)Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main

Nach der NS-Zwangsräumung des Frankfurter jüdischen Schwesternhauses zog Thekla Dinkelspühler, zu diesem Zeitpunkt noch Lehrschwester, am 19. November 1940 in das Frankfurter jüdische Krankenhaus um. Dort pflegte sie eineinhalb Jahre lang.

22.05.1942

Todestag

Am 22. Mai 1942 nahm sich Schwester Thekla im Frankfurter jüdischen Krankenhaus Gagernstraße das Leben. Damit entging sie der Deportation in ein Vernichtungslager. Thekla Dinkelspühler wurde nur 40 Jahre alt.

1983

Informationen zu Thekla DinkelspühlerDurch Freitod aus dem Leben geschiedene Frankfurter Juden

1991

Literatur zu Thekla DinkelspühlerGeschichte der Juden in Bad Homburg vor der Höhe

05.07.2011

Grab von Thekla DinkelspühlerDinkelspühler,Thekla

Abbildung: Dinkelspühler,Thekla

Das Grab von Thekla Dinkelspühler befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Eckenheimer Landstraße.

Notizen

Informationen zu Thekla DinkelspühlerHessisches Hauptstaatsarchiv (Homepage)

Im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden liegt eine Entschädigungsakte von Thekla Dinkelspühlers Zwillingsschwester Louise (Louisa, Luise) vor.