Jüdische Pflege- geschichte

Jewish Nursing History

Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main

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„… immer treu zur Seite gestanden“ – Meta Conrath, Franziska Fleischer, Frieda Gauer: christliche Krankenschwestern in der Frankfurter jüdischen Pflege

Birgit Seemann erinnert an vergessene ,stille Heldinnen‘ des Alltags: Drei christliche Krankenschwestern – Meta Conrath, Franziska Fleischer und Frieda Gauer – standen ihren jüdischen Arbeitgebern, Kolleginnen und Patienten auch in der NS-Zeit bei.

„…sei er arm oder reich, Jude, Christ oder Araber“ – Jüdische Pflegegeschichte und ihre grenzüberschreitenden Perspektiven

Vortrag von Birgit Seemann und Edgar Bönisch, 9. Internationaler Kongress der Geschichte der Pflege in Wien, 15. Oktober 2010 (Kurzfassung) Jüdische Pflegeschichte: Herkunft, Grenzen, Universalität Äußere Grenzen zwischen jüdischer Minderheit und Mehrheitsgesellschaft Innere Grenzen: Vielfalt im Judentum Das gemeinsame Band: jüdisch-religiöse Pflichten … Weiterlesen

„Ausdauer, Energie und Opferbereitschaft“ – Frankfurter jüdische Krankenschwestern im Ersten Weltkrieg

Gleich zu Kriegsbeginn Anfang August 1914 hatte der Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main das gesamte 1. Stockwerk und die Hälfte der 2. Etage seines gerade bezogenen Neubaus in der Bornheimer Landwehr als Lazarett eingerichtet. „Die Flagge mit dem Roten … Weiterlesen

„Geschick, Pflichttreue und große Herzensgüte“ – Rahel (Spiero) Seckbach, Oberin des Gumpertz’schen Siechenhauses

Die Vorgängerin: Oberin Thekla (Mandel) IsaacsohnDas Hausstandsbuch zum Röderbergweg 62-64 (Hauptstandort des Gumpertz´schen Siechenhauses) ist bislang nicht auffindbar, die Datenlage zu den Pflegekräften und weiteren im Heim Tätigen wie der Krankenschwester Paula Ring und der Hausangestellten Rachel Kaplan entsprechend spärlich. Ergänzende Hinweise … Weiterlesen

„Hervorgegangen aus einer berühmten Gelehrtenfamilie…“: Jüdische Pflegegeschichte und Familienforschung am Beispiel der Krankenschwester Johanna Sämann

Wer ruft die Geschlechter von Anfang her?Ich bin’s der Herr,der Erste und bei den Letzten dennoch derselbe.“Jesaja, 41,4 Der Grundstein für die Wahl eines Berufs – mitunter sogar einer Berufung – wird oft schon im Elternhaus gelegt, wo in der Regel die … Weiterlesen

Amalie Stutzmann und ihr Sohn Markus

Die zum jüdischen Glauben konvertierte Krankenschwester Amalie Stutzmann wurde in Minsk ermordet. Ihr Sohn Markus überlebte in Israel.

Bad Nauheimer jüdische Krankenschwestern

Bad Nauheim übte als Kurort seit ca. 1869, als es den Namenszusatz „Bad“ erhielt, bis zu den 1930er Jahren eine große Anziehungskraft auf ein internationales Kurpublikum aus. Gerne kamen auch jüdische Gäste, da sie durch die vielen jüdischen und nicht-jüdischen hoch angesehenen … Weiterlesen

Das Genesungsheim der Eduard und Adelheid Kann-Stiftung

Die Gemeinde Oberstedten und ihre jüdischen Bürgerinnen und Bürger Die Gemeinde Oberstedten gehörte seit 1815 zur Grafschaft Hessen-Homburg. Im Jahr 1866 wechselte sie zunächst zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt und, im selben Jahr noch, an das Königreich Preußen. Dort folgte die Eingliederung in den … Weiterlesen

Das Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung (1870 – 1941) Teil 1: eine Klinik unter orthodox-jüdischer Leitung

Es ist unser Wille, dass diese Anstalt für ewige Zeiten streng nach denreligiösen Vorschriften des orthodoxen Judentums gehandhabt werden soll.“ (Fundamental-Satzung des Rothschild’schen Hospitals, zit. n. RothHospStatut 1878: 7) Entstehungsgeschichte im Kontext der Israelitischen Religionsgesellschaft (Kehilat Jeschurun) zu Frankfurt am Main Auf … Weiterlesen

Das Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung (1870 – 1941) Teil 2: Standort Röderbergweg

Das Rothschild’sche Hospital (1878–1941) im Röderbergweg 93/97, heute Waldschmidtstraße 129-131 Die Kapazitäten des kleinen Hospitals im Unterweg 20 waren bald erschöpft. 1874 wurden die Patientinnen und Patienten wegen der Renovierung des Hauses vorübergehend verlegt. „[…] dem offenen Auge der hochverehrten Stifterin [Mathilde … Weiterlesen

Das Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung (1870 – 1941) Teil 3: der Umbau 1931/32 und sein Architekt Fritz Nathan

Vom Juli 1931 bis zum März 1932 wurde das orthodox-jüdische Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung (im Folgenden: Rothschild’sches Hospital) im Röderbergweg 97 (heute Waldschmidtstraße 129-131) grundlegend umgebaut und modernisiert. Die Finanzierung sicherte mit einer Großspende von Paris aus Adelheid de … Weiterlesen

Das Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung (1870–1941) Teil 4: biographische Wegweiser

Denn der Mensch ist keine Maschine,es gibt auch kein Schema in der Medizin;da jeder Mensch ein Individuum für sich ist,so trägt er auch seine Bestimmung und sein Geschick für sich.“Dr. Willy Hofmann, Chirurg, zur Einweihung des Hospital-Umbaus (Hofmann 1932, S. 13) […] … Weiterlesen

Das Hospital der Georgine Sara von Rothschild’schen Stiftung (1870–1941) Teil 5: Juliane Wolff („Schwester Anne“), leitende Stationsschwester

Die Fürsorgerin, Krankenschwester und Säuglingspflegerin Juliane (Julie Anne) Wolff wurde am 26. Oktober 1912 in Bocholt geboren. Bocholt (heute Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen), gelegen im westlichen Münsterland nahe der niederländischen Grenze, war zu dieser Zeit eine Textilarbeiterstadt, doch gehörte ihre Familie der Mittelschicht … Weiterlesen

Das Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde in der Gagernstraße 36

Bereits 1875 errichtete die jüdische Gemeinde in Frankfurt am Main ein erstes Gemeindekrankenhaus. Es lag im Grünen Weg, der später nach dem Stifter des Hospitals in Königswarter Straße umbenannt wurde . Auch das Hospital selbst wurde oft als Königswarter Hospital bezeichnet. Es … Weiterlesen

Das Schwesternhaus des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main in der Bornheimer Landwehr 85

Die Lebensform „Mutterhaus“ Im Rahmen der Professionalisierung der jüdischen Krankenpflege wurde über das mögliche Zusammenleben der Schwestern nachgedacht. 1872 hatte sich der Dachverband der jüdischen Gemeinden in Deutschland, der Deutsch-Israelitische Gemeindebund  (DIGB), konstituiert. Bei dessen Treffen im Jahr 1882 sprach sich Paul … Weiterlesen

Der Beginn der beruflich ausgeübten Pflege im 19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert erfolgte eine Weichenstellung hin zur Bildung eines Berufs Krankenpflege. Die Verberuflichung der Krankenpflege ist nach Hilde Steppe (1997) gebunden an das Vorhandensein einer geplanten und organisiert durchgeführten Ausbildung verbunden mit einer Bezahlung für die Ausübung dieser Tätigkeit. Da in … Weiterlesen

Der jüdische Krankenbesuch (Bikkur Cholim)

Wer nach den Ursprüngen jüdischer Krankenpflege forscht, stößt auf den hebräischen Begriff „Bikkur Cholim“ (deutsch: Krankenbesuch): Widmet sich ein Mitglied der jüdischen Gemeinde einem erkrankten Mitmenschen, erfüllt es gleich mehrere Gebote der Tora. Der Krankenbesuch ist von dem Gebot der Nächstenliebe (Lev. 19, 18, vgl. auch Lewkowitz 1987) nicht zu trennen und für alle jüdischen Gläubigen eine heilige Pflicht (Mitzwa).

Die Ausbildung von Krankenpflegerinnen durch die Logenvereinigung Unabhängiger Orden Bnei Briss (UOBB)

Die Pflegewissenschaftlerin Hilde Steppe unterscheidet drei Wege, die zur professionellen jüdischen Ausbildung als Krankenpflegerin führten: Der DIGB sorgte mit seinen Aktivitäten dafür, dass eine Institutionalisierung der Ausbildung zur jüdischen Krankenpflegerin überhaupt möglich wurde. Mehr oder weniger parallel zum darauf folgenden Entstehen der … Weiterlesen

Die Familie May und ihre Stiftungen

Biographisches über Joseph und Hannchen May und ihre Kinder Julius, Arthur und Rege Im Frankfurter Stadtteil Rödelheim befindet sich die „Josef-May-Straße“. Ein Zusatztext erklärt: „Eheleute May – Stifter des ehem. Spitals in Rödelheim 1847“. An dieses Spital erinnern sich noch heute manche … Weiterlesen

Die Geschichte des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main

Vorgeschichte der Vereinsgründung Der Beruf der Krankenpflegerin entwickelte sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der außerfamiliären Krankenpflege. Wichtige Rahmenbedingungen waren die Professionalisierung der Medizin und die verstärkte Gründung von Krankenhäusern. Für die jüdische Gemeinde Frankfurts zeigte sich dies im … Weiterlesen

Die israelitische Heil- und Pflegeanstalt Sayn

Die Israelitische Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke in Sayn (1869 – 1942) wurde 1869 von dem Kaufmann Meier Jacoby gegründet. Zunächst nahm er dabei einige wenige Patienten in seinem Wohnhaus auf. Schnell kamen neue Patienten hinzu, und Erweiterungsbauten wurden erstellt. … Weiterlesen

Die Pflegeschule für Säuglingsschwestern im Böttgerheim

Eine der Bemühungen die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einzudämmen, war die Gründung der ersten reinen Kinder- und Säuglingskliniken (vgl.: Peiper 1965: 298). Diese Kliniken waren auf die speziellen Bedürfnisse dieser PatientInnen wie Wachstum, Kinderkrankheiten und soziales Umfeld eingestellt.

Die Schwesternschülerinnen des Frankfurter Vereins, 1893-1902

Die Schwesternschülerinnen des Frankfurter Vereins der Ausbildungsjahrgänge 1893 bis 1902. Ihr politisches und wirtschafliches Umfeld, ihr Leben und ihre Karrieren. Überarbeitete Version November 2021.

Die Schwesternschülerinnen des Frankfurter Vereins, 1903-1913

Die Schwesternschülerinnen des Frankfurter Vereins der Ausbildungsjahrgänge 1903 bis 1913. Ihr politisches und wirtschafliches Umfeld. Ihre Arbeits- und Lebensumgebung.

Diphtherie und ihre Behandlung im 20. Jahrhundert

Verbreitung der Diphtherie vor 1945 in Deutschland und in Frankfurt am MainDie durch Tröpfcheninfektion übertragene Diphtherie zählte im 19. Jahrhundert zu den „großen Killern“ bei Kindern (Süß 2003: 215). Gegen die epidemisch auftretende Krankheit entwickelte Emil von Behring einen Impfstoff, der jedoch … Weiterlesen

Frankfurter Grabsteine als letzte Zeugen – die Krankenschwestern Bertha Schönfeld und Thekla Dinkelspühler

Auf dem neueren Friedhof der Jüdischen Gemeinde Frankfurt in der Eckenheimer Landstraße zeugen etwa 800 Grabsteine von antisemitisch Verfolgten, die sich in den Jahren 1938 bis 1943 der nationalsozialistischen Verfolgung und Deportation durch Freitod entzogen haben. Sie bieten ein eindrucksvolles Zeugnis dieser … Weiterlesen

Frankfurter jüdische Altenpflege und Altenhilfe – ein historischer Überblick

…wo alte, im Kampf des Lebens zu kurz gekommene Personen in Frieden hinscheiden dürfen.” (Elkan Nathan Adler, 1895) Ohne die Zerstörungen der NS-Zeit könnte Frankfurt am Main heute auf eine fast 170-jährige ungebrochene Tradition institutionalisierter jüdischer Altenpflege und Altenhilfe zurückblicken. Der wachsende … Weiterlesen

Frankfurter jüdische Krankenpflege in Straßburg (Elsass)

Die deutsch-jüdische Pflegegeschichte in Straßburg (Elsass), heute Strasbourg, im Osten Frankreichs ist ein bislang unerforschtes pflegehistorisches Thema. Der Artikel beleuchtet erstmals einen Ausschnitt, der zugleich die überregionale Vernetzung und Bedeutung des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main dokumentiert. Von 1911 … Weiterlesen

Frankfurter jüdische Krankenschwestern und ihre Verbindungen nach Mittelfranken (Nürnberg, Fürth)

Auch aus Bayern verlegten junge jüdische Frauen ihren Lebensmittelpunkt nach Frankfurt am Main, wo sie im Verein für jüdische Krankenpflegerinnen eine fortschrittliche Ausbildung mit Karrierechancen erwartete. Der Artikel stellt im ersten Teil Krankenschwestern aus dem an Unterfranken grenzenden Regierungsbezirk Mittelfranken vor; er … Weiterlesen

Frankfurter jüdische Krankenschwestern und ihre Verbindungen nach Würzburg und Unterfranken

Die vorbildliche Pflegeausbildung im Verein für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt am Main zog junge jüdische Frauen aus ganz Deutschland an. Im Frankfurter jüdischen Schwesternhaus wurden unterschiedliche Dialekte gesprochen: So traf, etwa bei den gemeinsamen Mahlzeiten im Speiseraum, die Rheinländerin auf die Hanseatin, … Weiterlesen

Frieda (Brüll) Wollmann (1866 – 1942) aus Erlangen: Mitbegründerin des jüdischen Schwesternvereins in Frankfurt – Oberin in Köln

[…] eine in allen Zweigen der Verwaltung, der Haushaltung und der Krankenpflege gleichmäßig erfahrene und energische Dame“ – dieser Ruf (zit. n. Kolling 2008: 57) eilte Frieda (Brüll) Wollmann bereits voraus, als sie im Winter 1893/94 das Amt der ersten Oberin des … Weiterlesen

Gumpertz’sches Siechenhaus (1888 – 1941) – jüdische Pflege für die „Aermsten der Armen“ im Frankfurter Ostend

Einführung Im Mittelalter fungierte ein Siechenhaus vor allem als Seuchenspital (etwa für Leprakranke). Dort wurden die ‚Insassen‘ von der gesunden Bevölkerung abgesondert und gleich Häftlingen teils ‚lebenslänglich‘ ‚verwahrt‘. Im Zuge der Industrialisierung wandelte sich das Siechenhaus zum Asyl für Bedürftige mit Gebrechen, … Weiterlesen

Gumpertz’sches Siechenhaus: biographische Wegweiser

1905 stellte sich mit der Bankiers- und Stifterfamilie von Goldschmidt-Rothschild eine finanzkräftige Förderin ein: Zum Gedenken an die erst 45-jährig verstorbene Minka von Goldschmidt-Rothschild (1857-1903) errichteten ihre Mutter Mathilde von Rothschild und der Witwer Max von Goldschmidt-Rothschild eine unselbständige Stiftung, nachfolgend unterstützt … Weiterlesen

Henry und Emma Budge-Heim für alleinstehende alte Menschen

Stiftungs- und Baugeschichte Die Stiftungsgeschichte Am 20.12.1920 schrieb Henry Budge anlässlich seines 80. Geburtstages an die Stadt Frankfurt am Main: „Aus Anlaß eines freudigen Ereignisses errichte ich zum Andenken an meine geliebten seligen Eltern Moritz und Henriette Budge in Frankfurt unter dem … Weiterlesen

In „liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt“: die Frankfurter jüdische Krankenpflege und ihr überregionales Netzwerk

Aachen, Bad Dürrheim, Hamburg, Hannover, Köln, Basel, Davos oder Straßburg – die Berufsorte der Schwestern des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen zu Frankfurt a.M. zeugen von der wegweisenden Bedeutung der einstigen jüdischen ,Pflegestadt‘ Frankfurt. Der Beitrag von Birgit Seemann markiert den Beginn einer Spurensuche.

In „allen Stadien der Schutzbedürftigkeit“: Institutionen
der jüdischen Kinder- und Säuglingspflege in
Frankfurt am Main – ein historischer Überblick

Mit Unterstützung der Georg und Franziska Speyer’schen Hochschulstiftung widmet sich das Projekt Jüdische Pflegegeschichte erstmals der Geschichte der jüdischen Kinder- und Säuglingspflege in Frankfurt am Main. Hier finden Sie einen ersten Überblick über ihre Institutionen.

Joseph und Hannchen May’sche Stiftung für Kranke und Hilfsbedürftige – Baugeschichte und Personen

Baugeschichte Die Schenkung der Geschwister May an die Gemeinde RödelheimZum Andenken an ihre verstorbenen Eltern Joseph Hirsch May und Hannchen May schenkten die Söhne Julius und Arthur May, unter Beteiligung der Tochter Rege, am 20. Mai 1874 der Gemeinde Rödelheim eine „Behausung … Weiterlesen

Joseph und Hannchen May’sche Stiftung für Kranke und Hilfsbedürftige – Die Stiftungsgeschichte

Die Schenkung von Grundstücken und einem Gebäude für Kranke und Arme Am 11. Oktober 1874 bewegte sich ein „stattlicher Zug“ von Rödelheimer Bürgerinnen und Bürgern vom Rathaus zum neuen Kranken- und Armenhaus. Das Haus lag „in der Fortsetzung der Alexanderstraße zur Rechten“ … Weiterlesen

Jüdische Krankenhäuser in Frankfurt am Main (1829 – 1942)

Kranken zur Pflege, der Gemeinde zum Frommen, der Vaterstadt zur Zierde“ Die Öffnung des Frankfurter Judenghettos (1462 – 1796) und der am 1. September 1824 erkämpfte Status als „israelitische Bürger“ (Heuberger/ Krohn 1988, S. 37) schufen den Rahmen für die Auflösung des … Weiterlesen

Jüdische Orte der Kur – die Sanatorien Dr. Pariser, Dr. Rosenthal und Dr. Goldschmidt in Bad Homburg

Die Sozialgeschichte der jüdischen Kranken-, Alten- und Kinderpflege umfasst auch die Sanatorien und Erholungsheime. Viele jüdische Frankfurterinnen und Frankfurter begaben sich in die benachbarten Kurorte Südhessens: nach Bad Homburg, Bad Nauheim, Bad Soden, Oberursel/Oberstedten oder auch Königstein mit dem bekannten Sanatorium Dr. … Weiterlesen

Jüdische Orte der Pflege in Bad Nauheim

Bad Nauheims Bedeutung als Kurstadt Die jüdische Gemeinde von Bad Nauheim wurde 1830 gegründet. 1854, eine Zeit in der die Bedeutung als Kurort enorm wuchs, erhielt Nauheim die Stadtrechte und ab 1869 den Namenszusatz „Bad“. 1910 hatte die jüdische Gemeinde eine Mitgliederanzahl … Weiterlesen

Jüdische Pflege in Basel und Davos

BaselEs war Isaac Dreyfus-Strauß (1852-1936), der 1903 den Israelitischen Spitalverein in Basel initiierte (vgl. Doepgen 2004). Er war Chef des Bankhauses Dreyfus, Sons and Company und hatte in Basel unterschiedliche Funktionen in der jüdischen Gemeinde inne. So war er ihr Präsident, leitete … Weiterlesen

Jüdische Pflege in Heidelberg

1894 wurde, als erste Zweigstelle des jüdischen Bne-Briss-Ordens in Baden, die Friedrich-Loge in Heidelberg gegründet. Im Jahr 1930 hatte sie ca. 80 Mitglieder (vgl. Müller 1930: 43-48).Eines ihrer prominentesten Gründungsmitglieder war der Weinheimer Lederfabrikant Sigmund Hirsch (1845-1908), der zunächst als Mitglied der … Weiterlesen

Jüdische Pflege in Mannheim und ihre Verbindung zur Frankfurter jüdischen Pflege

Die Krankenunterstützungsvereine In Mannheim gab es traditionelle Hilfsvereine wie die Chewra Kadischa, eine Beerdigungsbruderschaft (seit 1694), und die Bikkur Cholim, eine Krankenverpflegungs- und Brautausstattungsbruderschaft (seit 1770). In den Jahren 1776, 1798 und 1816 kamen zusätzlich Krankenunterstützungsvereine hinzu, aus denen 1879 die „Vereinigte … Weiterlesen

Jüdische Pflegegeschichte in Bad Soden: Ida Beith und Jenny Jeidel, die Oberinnen der Israelitischen Kuranstalt

Die Arbeitsstätte: Zur Geschichte der Israelitischen Kuranstalt (1885–1938) Vor den Toren Frankfurts liegt im Taunus die Stadt Bad Soden, deren eindrucksvolle Kurgeschichte bis in die Anfänge des 18. Jahrhunderts zurückreicht. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Soden (seit 1922 ‚Bad‘) … Weiterlesen

Julie Glaser (1878 – 1941 deportiert) – Oberin des Krankenhauses der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main

… den Kranken zum Troste und dem Judenthum zur Ehre …“ – als langjährige Oberin des Frankfurter jüdischen Krankenhauses in der Gagernstraße setzte auch Julie Glaser diesen Leitspruch der jüdischen Pflege (vgl. Feldmann 1901) in die Tat um. HerkunftJulie Glaser kam am … Weiterlesen

Karl Falkenstein

Bewohner des Henry und Emma Budge-Heims für alleinstehende alte Menschen Dass Karl Falkensteins Name nicht vergessen ist und Teile seines Lebens rekonstruiert werden konnten, verdanken wir der Liste der ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner des ehemaligen Budge-Heims, die Volker Hütte im Namen der … Weiterlesen

Minderheit im Frauenberuf: jüdische Krankenpfleger in Frankfurt am Main

Sie sind selbst in der pflegehistorischen Forschung kaum präsent: Männer in der deutsch-jüdischen Krankenpflege. Entdecken Sie die Biografien der Frankfurter jüdischen Krankenpfleger Jakob Grünebaum, Walter Samuel Hayum, Leopold Kahn, Jonas Neuberger und Hermann Rothschild. Ein Beitrag von Birgit Seemann.

Rothschild´sches Altersheim – ein Wohnprojekt für Frankfurter jüdische Seniorinnen im Zeil-Palais

In den Jahren 1902 und 1903 legten die Stifterinnen Mathilde von Rothschild und Minka von Goldschmidt-Rothschild den finanziellen und rechtlichen Grundstein für zwei Alterswohnheime, die den Bedürfnissen alleinstehender älterer Frankfurterinnen entsprachen. Diese ‚Frauenprojekte‘ betrafen unterschiedliche Zielgruppen: Die Witwe Mathilde von Rothschild, dem … Weiterlesen

Rothschild´sches Damenheim – ein Wohnprojekt für bedürftige Frankfurter Seniorinnen aller Konfessionen in Eschersheim

Noch kurz vor ihrem Tod verwirklichte die Frankfurter jüdische Stifterin Minka von Goldschmidt-Rothschild die Zedaka (jüdisches Gebot der sozialen Gerechtigkeit durch Wohltätigkeit), als sie 1903 die Errichtung eines größeren Mietkomplexes für materiell benachteiligte verwitwete oder ledige Frauen aller Konfessionen in die Wege … Weiterlesen

Sozialgeschichte der jüdischen Altenpflege und Altenhilfe – ein Forschungsdesiderat

Jüdische Sozialarbeit in Deutschland hat eine lange Geschichte […]. Die jüdische Altenarbeit wiederum war immer ein Teil der Sozialarbeit. […] Nach dem von der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWSt) 1932 herausgegebenen ‚Führer durch die jüdische Wohlfahrtspflege‘ gab es zu dieser … Weiterlesen

Spitäler im Frankfurter Judenghetto

Die Errichtung des Ghettos In Frankfurt am Main wurden jüdische Einwohner/innen bereits im Jahre 1074 urkundlich erwähnt (Mayer 1966, S. 9). Die Pogrome von 1241 und 1349 vernichteten die ersten Frankfurter jüdischen Gemeinden. Nach ihrer Wiederansiedlung lebten die Jüdinnen und Juden weiterhin … Weiterlesen

Thea Wolf auf dem Weg zur jüdischen Krankenschwester

… und sie wurden richtig stolz auf ihre ‚Krankenschwester-Tochter‘.“ Die Ausbildung zur Krankenschwester in jüdischen Einrichtungen In den 1890er Jahren organisierten sich die ersten jüdischen Krankenpflegevereine. Sie widmeten sich der Ausbildung von Krankenschwesterschülerinnen und halfen so den Beruf der Krankenschwester zu etablieren. … Weiterlesen

Thekla (Mandel) Isaacsohn (1867–1941) – erste Oberin des Gumpertz’schen Siechenhauses zu Frankfurt am Main, letzte Oberin des Frankfurter Stiftungsprojekts ‚Erholungsheim für Israelitische Frauen Baden-Baden E.V‘

Der Artikel erinnert an eine facettenreiche Frauenbiografie und gibt Einblick in eine jüdische Familiengeschichte, die bis in unsere Gegenwart reicht. Ein Beitrag von Birgit Seemann.

Wie entstand die organisierte, beruflich ausgeübte Jüdische Pflege?

Auf der internationalen Tagung der European Assocation for the History of Nursing (EAHN) im Februar 2020 in Florenz war auch die deutsch-jüdische Pflegegeschichte vertreten – vorgestellt von Professorin Eva-Maria Ulmer. Ein Fokus ihres Artikels (deutsch/englisch – German/English) liegt auf den Exilbiografien Frankfurter jüdischer Krankenschwestern, die aus Nazideutschland flüchten mussten.

„Deine Dir gute Obeli“ – Frankfurter jüdische Krankenschwestern in der Kinder- und Säuglingspflege

Der Verein für jüdische Krankenpflegerinnen war auch in der Frankfurter Kinder- und Säuglingspflege aktiv: Vorgestellt werden die jüdische und nichtjüdische Mütter beratende Säuglings-Milchküche im jüdischen Schwesternhaus, der überkonfessionelle Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge und das jüdische Kinderhaus der ,Weiblichen Fürsorge‘ mit seiner Oberin Frieda Amram. Diese Institutionen retteten und schützten viele Kinderleben. Ein Beitrag von Birgit Seemann. Überarbeitete Version, November 2021.